| Themen: | Geologie, GeoInformationsZentrum (GIZ) |
| Ort: | Rödelbergstraße 4, OT Hasenthal (Dorfgemeinschaftshaus), 96515 Sonneberg |
| Altersstufen: | Ab Grundschule |
| Typ: | Analoges Angebot |
| Kosten: | Kostenloses Angebot |
Vor fast 450 Millionen Jahren lag die Region weitab der heutigen Lage auf der Südhalbkügel (etwa 30 Grad südlicher Breite). Als Geheimtipp erfahren Sie viel unerwartetes über eine fast vergessene Bergbau- und Hüttengeschichte, die weit über 500 Jahre zurückreicht.
Neben den ersten Anfängen der Eisenindustrie (Abbau und Verhüttung) folgten aufgrund der Nähe zum Rennsteig und der sehr bedeutenden Handelsstraße Nürnberg - Leipzig die Gründung einer Saigerhütte in Hasenthal. Die waldreiche Gegend des Thüringisch-Fränkischen Schiefergebirges sowie die Lage an der Handelsstraße, der wasserreichen Oelse sowie der nahezu unendlichen Urwälder (Holzkohle) boten sich diesbezüglich an. Neben Eisenerzabbau, der Ocker- und Kalkgewinnung dienten die lokalen ordovizischen Phycodenquarzite dem Hausbau. Bedeutung von Weltruhm erlangte die Region zwischen Steinach - Hasenthal - Spechtsbrunn (nördlich der Steinacher Flexur bis zum Rennsteig) aufgrund der besonderen Lagerung der dort vorhanden ordovizischen Schiefer, den Griffelschiefern. Insgesamt gab es entlang des GeoPfades drei große Griffelschieferbrüche die zu 2 staatlichen Großhütten (Langebach und Brand) mit sehr schönen aufgeschlossenen Griffelschieferbrüchen zusammengefasst wurden und heute noch als Geotope (!) existieren. Nur den Griffelschieferbruch beim Brand können Sie entlang des Geopfades von weitem (Rennsteig) besichtigen. Zahlreiche Rastmöglichkeiten laden zum verweilen und zur Rast (Geheimtipp weitab der Zivilisation) ein.
Neben den geologischen, bergmannischen und hüttentechnischen Hintergründen wandern Sie entlang bedeutender Flurnamen und -orte sowie einem Teilstück des legendären Rennsteigs, der hier noch bis 1989 im Grenzsperrgebiet der DDR unzugänglich war. An einigen markanten Stellen haben Sie sehr schöne Fernsicht- und Einsichtstandorte aus und in die Region (z. B. Frankenwaldblick mit Blick bis zum Fichtelgebirge [nur bei gutem Wetter!]) und grandiose Kerbtalblicke. Zirka 2,5 km wandern Sie entlang eines kleines Steiges vom Brand nach Hasenthal, der vermutlich in früherer Zeit von den Griffelarbeitern der Großhütte Brand genutzt wurde.
Tipp: Folgen Sie nach dem Start am Dorfgemeinschaftshaus der Hauptstraße bis zur "Straße der Jugend". Dort biegen Sie links in diese Straße ein und folgen dem Rundwanderweg. Dies ist für die Beantwortung des Fragebogens (außerschulischer MINT-Lernort) und für die geschichtliche Entwicklung der Griffelschieferindustrie von Bedeutung!
Informationstafeln:
Anschrift:
Rödelbergstraße 4
OT Hasenthal (Dorfgemeinschaftshaus)
96515 Sonneberg
Ansprechpartner:
Marco Kuhnt
mint@stadt-son.de
03675 880121
Der Rundwanderweg ist jederzeit individuell begehbar (Start / Ziel: Dorfgemeinschaftshaus in Hasenthal), soweit es die Witterung und die Tageszeit zulässt. Zahlreiche Informationstafeln am Wegverlauf informieren über die Geologie und den Griffelschieferabbau.
Erreichbarkeit:
Der GeoPfad ist ein Angebot der MINT-freundlichen Stadt Sonneberg und ist Bestandteil des GeoInformationsZentrum (GIZ) der Stadt Sonneberg.
Änderungen vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.
Stand: 30.07.2025