MINT-O-Thek

Gestein des Jahres 2010 - Kalkstein

Themen: Geologie, GeoInformationsZentrum (GIZ)
Ort: Am Rennsteig 1, Naturparkinformationszentrum "Kalte Küche" in Spechtsbrunn, 96515 Sonneberg
Altersstufen: Ab Grundschule
Typ: Digitales Angebot
Kosten: Kostenloses Angebot

Beschreibung

Im Gesteinspark mit angeschlossener Gesteinssammlung beim Naturparkinformationszentrum "Kalte Küche" Spechtsbrunn, befindet sich im Außenbereich am Rennsteig ein zirka 2 Tonnen schwerer Oberer Wellenkalk (Muschelkalk) aus Crock. Der Gesteinspark informiert über die Gesteine des Jahres, die im Nationalen Geopark Schieferland und/oder der Tourismusregion Coburg.Rennsteig existieren und heute noch zum Teil abgebaut werden.

  • Information zum "Gestein des Jahres 2010"
  • Information zum Oberen Wellenkalk bei Crock

Der Gesteinspark ist ein gefördertes Projekt des Freistaates Thüringen.

 

GeoInformationen im Nationalen Geopark Schieferland (Landkreis Sonneberg)

Neben diesem Oberen Wellenkalk, der  im ehemaligen Tagebau bei Crock (Landkreis Hildburghausen) abgebaut wurde, gibt es zahlreiche kleinere und größere Vorkommen von Kalksteinen im Frankenwald und beispielhaft im Schalkauer Plateau mit zahlreichen Karsterscheinungen bzw. im Neustadt-Sonneberger Becken.

Die "Rauensteiner Höhle" (Art: Lösungsbedingte Abtragungs- und Ablagerungsformen; 18 Kilometer südwestlich vom Gesteinspark Spechtsbrunn) befindet sich nahe dem zirka 500 Meter nördlich von Rauenstein im Tal der Grümpen. Der Eingang der Höhle ist nicht direkt erreichbar. Regionalgeologisch betrachtet liegt die Höhle im Bereich der Schalkau-Kronacher Scholle in den Gesteinen des Wellenkalkes (Unterer Muschelkalk). Im Eingangsbereich wird der Wellenkalk, der aus plattigen, flasrigen und knaurigen Mergelkalken besteht, von holozänen Flussschottern überdeckt. Es handelt sich um eine typische Karsthöhle im Muschelkalk, wobei die Verkarstung dem ESE-streichenden Kluftsystem folgt. Innerhalb der Höhle sind neben normalen Stalagniten, Stalaktiten und Sinterfahnen noch Höhlenperlen, "Makkaronis" (dünne Stalaktiten) und Exentriques (gebogene bzw. geknickte Stalaktiten) ausgebildet. Weiterhin gibt es einen Höhlensee, in dem sich Calcitkristalle bildeten, Lehmkegel und Facetten, die von intensiv geflossenem Wasser zeugen. Etwa 300 Meter oberhalb des Mundloches versickert das Wasser der Grümpen in den Klüften des Muschelkalkes und gelangt so in die Höhle. Mit einer Länge von 1,6 Kilometer stellt die Rauensteiner Höhle eines der längsten Höhlensystem in Thüringen dar. (Quelle: TLUBN)

Die "Zinselhöhle" (Art: Lösungsbedingte Abtragungs- und Ablagerungsformen; 16 Kilometer südwestlich vom Gesteinspark Spechtsbrunn) liegt zirka 800 Meter südöstlich von Meschenbach im Retschenbachtal, wobei der Höhlenzugang oberhalb des östlichen Bachufers liegt. Dieser führt nur selten Wasser und versickert 40 Meter oberhalb der Höhle. Die Zinselhöhle liegt geologisch gesehen im Bereich der Schalkau-Kronacher Scholle im Bereich der Kalk- und Kalkmergelsteine des Wellenkalkes (Unterer Muschelkalk). Ihre Entstehung kann auf die Verkarstung der plattigen, flasrigen und knaurigen Kaalksteine / Kalkmergelsteine zurückgeführt werden, wobei diese dem Kluftsystem und teilweise der Schichtung des Wellenkalkes folgt. In der Höhle sind verschiedene Tropfsteingebilde in Form von Stalaktiten, Stalagniten, Sinterüberzügen und Sinterfahnen zu sehen. (Quelle: TLUBN)

21 Kilometer südlich vom Gesteinspark Spechtsbrunn befindet sich das Geotop "Bürgleß" (Art: Gesteine). Der "Bürgleß" (auch Bürgeles oder Bürgeless) ist ein kleiner, markanter Bergkegel, dessen Kuppe 379 Meter über NN (Normalnull) liegt. Er befindet sich nördlich von Lindenberg direkt an der Landesstraße 2659, die in Richtung Neuhaus-Schierschnitz führt. An der NW- und SW-Seite des Berges befinden sich Restlöcher ehemaliger Steinbrüche. Die Gesteine der beiden Steinbrüche gehören nach ihrer Genese zum Tafeldeckgebirge und werden der Schalkau-Kronacher-Scholle zugeordnet, schließen aber ohne scharfe Trennung an das Stockheimer Becken an. Hier ist die Abfolge von Rotliegend, Zechstein und Buntsandstein aufgeschlossen. Insgesamt sind die Aufschlussverhältnisse schlecht, lediglich an der NE-Böschung des südwestlichen Restloches sind in einem kleinen Wasserriss Lesesteine zu finden. Dabei handelt es sich um feste graubraune bis graue dolomitische Kalksteine, die teilweise tektonisch zerhackt und danach wieder verkittet wurden. (Quelle: TLUBN)

Adresse & Ansprechpartner

Anschrift:
Am Rennsteig 1
Naturparkinformationszentrum "Kalte Küche" in Spechtsbrunn
96515 Sonneberg

Ansprechpartner:
Marco Kuhnt
mint@stadt-son.de
+49 3675 880121

Dies ist ein MINT-Angebot der MINT-freundlichen Stadt Sonneberg und ein Bestandteil des GeoInformationsZentrum (GIZ) Sonneberg.

Änderungen vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.

 

Stand: 03.11.2025